Zum Hauptinhalt springen

Storytelling mal anders

Präsentieren

Storytelling 2.0 - Quentin Tarantino bedient sich in dem Filmklassiker "Pulp Fiction" eines Erzählstils, der den Zuschauer auf eine etwas andere...

Storytelling 2.0 - Quentin Tarantino bedient sich in dem Filmklassiker "Pulp Fiction" eines Erzählstils, der den Zuschauer auf eine etwas andere Art in den Bann zieht. So ist eben nicht nur die permanente Aufmerksamkeit, sondern auch eine aktivere Rolle des Publikums sichergestellt. Insbesondere durch die mit dem Erzählstil einhergehenden „Brüche“ entsteht eine sehr individuelle und bildhafte Erwartung auf Seiten des Zuschauers. Und genau das können Sie für Ihre Präsentationen nutzbar machen. Natürlich in einer etwas einfacheren Form:

Die Grundidee ist also, einzelne Themenblöcke/Geschichten zu haben, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Jeder Themenblock/jede Geschichte braucht hierfür notwendigerweise ein Kernthema, einen Leitgedanken. Zum Ende werden diese Kernthemen/Leitgedanken zu einem sinnvollen Ganzen zusammengeführt.

 

Beispiel:

Sie wollen einem Kunden eine Software-Lösung für das Controlling verkaufen. Drei Besonderheiten gibt es dabei: Jeder Mitarbeiter kann die Benutzeroberfläche individuell nach eigenen Vorstellungen konfigurieren. Des Weiteren können die hinterlegten Rechenformeln vom Administrator geändert werden, sofern sich zum Beispiel in der Steuergesetzgebung etwas ändert. Und als Drittes läuft im Hintergrund ein automatisches Update, das in den ersten beiden Jahren kostenfrei ist. 

Nun erzählen Sie zu allen drei Besonderheiten jeweils eine Geschichte. Jede Geschichte zeigt auf, welche Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten es bei der Einführung und Nutzung von Technologien geben kann. Die Geschichten sollen nichts miteinander zu tun haben. Erzählen Sie Geschichten aus ungleichen Lebensbereichen, aus verschiedenen Jahrzehnten oder mit völlig unterschiedlichen Personen. So erzählen Sie als Erstes etwas darüber, wie benutzerunfreundlich ein Online-Kauf für Bekleidung sein kann. Danach zeigen Sie auf, wie unpraktisch es ist, dass man bestimmte Einstellungen am Smartphone nicht anpassen kann. Und zum Schluss berichten Sie über die vielen kostenpflichtigen Extras beim Autokauf, über die Sie sich maßlos ärgern.

Lassen Sie die Probleme in den Geschichten stehen und gehen Sie einfach zum nächsten Kapitel über. Das Publikum bekommt noch keine Antworten und bleibt im Spannungsmodus. Nach den drei Geschichten führen Sie dann in einem vierten Kapitel die drei Besonderheiten als Lösungen für die jeweiligen Probleme zusammen.  So haben Sie aus drei Geschichten eine zentrale Geschichte entworfen und mit den Lösungen zum Schluss ein spannendes Finale Ihres Hauptteils.

In unserem aktuellen Buch „Vorhang auf! Sicher präsentieren mit dem Bühnenmodell“ haben wir dieses Thema ebenfalls aufgegriffen. Dort erwartet Sie ein konkretes ausformuliertes Live-Beispiel.

Zurück