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Das Sixpack-Konzept

Warum heißt es SIXPACK?
Weil wir alle gerne starke Kommunikationpartner sein möchten.

I. Eine wichtige Leitplanke in unserer Trainingsarbeit nennen wir das "Sixpack-Konzept". Es macht komplizierte Hintergründe der Themen für die Praxis zugänglich und hilft, die nötigen Zusammenhänge für die Teilnehmenden greifbar zu machen.

Die auf Karl Bühlers grundlegendes Verständnis für zwischenmenschliche Kommunikation aufbauenden Ansätze* sowie Goffmans Analysen zu „Verhaltensstrategien in schwierigen Situationen“ und „Techniken der Imagepflege“ liegen dem Konzept zugrunde.

„Es gibt sechs Fähigkeiten, die helfen, anspruchsvolle Kommunikation souveräner zu meistern.“

II. Beruflich wie privat werden wir mit uns herausfordernder Kommunikation konfrontiert, die wir möglichst souverän meistern möchten. Manchmal wollen wir uns wehren, dabei aber gut aussehen. Oder wir möchten auf Augenhöhe verhandeln und unseren Standpunkt deutlich machen. Mitunter steht auch unser Ruf auf dem Spiel oder es geht darum, sein Gesicht nicht zu verlieren. 

Wir alle haben (die einen mehr, die anderen weniger) von klein auf Verhaltensstrategien erlernt, die uns durch solche Situationen führen sollen: Und damit sind wir mal mehr, mal weniger erfolgreich. Es kommt also immer wieder vor, dass wir Kommunikation begegnen, die uns überfordert.

Streitgespräche, Beschwerden, verbale Attacken, Einwände oder Verhandlungen gehören dazu, zählen in der Regel aber nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen im Leben. Die ihnen zugrunde liegende Konfliktstruktur fordert uns emotional und rhetorisch stark heraus: Zum Beispiel will ich mich wehren, darf dabei aber keinesfalls mein Gesicht verlieren und muss noch gleichzeitig darauf achten, den oder die anderen nicht bloßzustellen.

III. Das Sixpack-Konzept schafft einen (zunächst noch theoretischen) Rahmen und hilft dann im Wesentlichen, die individuellen Kompetenzen zu stärken, um in schwierigen Situtionen kommunikativ souverän zu bleiben.

Dabei geht es erstens darum zu verstehen, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Verhaltensweisen vorteilhaft sind und weshalb. Zweitens geht es um die jeweilige Wirkkraft der sechs Fähigkeiten im Kommunikationsprozess und deren Reichweite. Und drittens geht es (und dies vorrangig im Training) um die entsprechenden Kommunikationstechniken.

*Vier-Seiten- (oder -Ohren-) Modell, Semiotisches Dreieck, Sechs-Faktoren-Modell...



MIT SECHS FÄHIGKEITEN ZUR SOUVERÄNITÄT
(SIXPACK-KONZEPT)
 

1. MUT

Die Fähigkeit, Sachverhalte offen anzusprechen. Bin ich bereit, unangenehme Themen zur Sprache zu bringen und die möglichen Reaktionen anzunehmen? Nicht jeder gut gemeinte Gesprächsansatz erfährt eine positive und offene Antwort. Manchmal "schrecken" wir auch vor der Person an sich oder deren Verhaltensweisen zurück. Also bestärken wir Sie darin, mutig zu sein.

2. DIPLOMATIE

Die Fähigkeit, auf den anderen wirklich zuzugehen. Wirklich zuzugehen bedeutet, nicht einfach unreflektiert das rauszuhauen, was mir gerade auf der Seele brennt. Es bedeutet vielmehr im Blick zu haben, dass der andere auch Beweggründe für sein Verhalten hat und dass ich bereit bin, mein Verhalten auf das des anderen abzustimmen. Ein zurückhaltender Mensch braucht eine andere Ansprache als ein impulsiver Gesprächspartner. Also bestärken wir Sie darin, diplomatisch zu sein.

3. EMPATHIE

Die Fähigkeit, die Beweggründe des anderen zu berücksichtigen. Bin ich bereit, mich in den anderen hineinzuversetzen und seinen Standpunkt und seine Argumentation zu beleuchten? Oder will ich mein Ding durchziehen, komme was wolle. Empathisch bedeutet nicht, das Weltbild des anderen einfach zu akzeptieren. Empathisch bedeutet aber sehr wohl, das Weltbild des anderen mit dem eigenen abzugleichen. Also bestärken wir Sie darin, empathisch zu sein.

4. BESONNENHEIT

Die Fähigkeit, sich für eine angemessene Gesprächsstrategie zu entscheiden. Dasselbe Thema braucht bei unterschiedlichen Menschen auch eine unterschiedliche Gesprächsführung. Bei dem einen muss ich mich thematisch vorsichtig herantasten, bei dem anderen kann ich mit der Tür ins Haus fallen. Dem einen muss ich viel Aufmerksamkeit schenken und zuhören, dem anderen muss ich viel erklären. Also bestärken wir Sie darin, besonnen zu sein.

5. ELOQUENZ

Die Fähigkeit, sich klar auszudrücken und rhetorische Hilfsmittel anzuwenden. Kommunikation ist keine Einbahnstraße und jede Botschaft kann missverstanden werden, je schwammiger sie formuliert ist. Gerade in schwierigen Gesprächssituation reden wir manchmal um den heißen Brei. Dabei ist ein klare und zugleich respektvolle Kommunikation das A und O für einen erfolgreichen Gesprächsabschluss. Also bestärken wir Sie darin, eloquent zu sein.

6. ROBUSTHEIT

Die Fähigkeit, Grenzen zu setzen und Unlösbares zu akzeptieren. Manchmal geht es einfach nicht weiter. Wir drehen uns im Kreis, reiben uns aneinander auf und finden einfach keine zufriedenstellende Lösung. Dann ist das so! Dabei geht es nicht darum zu resignieren, sondern vielmehr zu akzeptieren, dass es unlösbare Fälle gibt und es besser ist, es auch so stehen zu lassen. Also bestärken wir Sie darin, robust zu sein.

Je nach Training arbeitet co.zwei Coaching mit den Teilnehmenden an unterschiedlichen Schwerpunkten: Aktiv Zuhören, Fragetechniken, Gesprächsaufbau und -struktur, rhetorische Stilmittel etc.

 

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